Fotostory: regiobus

Fotostory: regiobus

Wie ist es eigentlich, Busfahrer bei regiobus zu sein? Für diese Fotostory haben einen von ihnen einen Tag lang begleitet.

Guten Morgen vom ZOB! Bei herrlichem Wetter fahren wir heute mit einem Bus der neuen SprintH Linie 900. Sie startet hier alle 30 Minuten und endet nach einer guten Stunde Fahrt in Burgdorf. Kommt mit uns auf Tour!

Das ist Sergej Dudkin. Er fährt uns heute nach Burgdorf. Seit fast 20 Jahren ist er als Busfahrer für Regiobus im Einsatz. Vom Betriebshof Burgdorf aus fährt Herr Dudkin fast 40 verschiedene Linien. Am heutigen Tag fährt er nur die Linie 900 – und das schon seit 4:30 Uhr. Wir begleiten Herrn Dudkin heute einmal nach Burgdorf und zurück. Wir sprechen mit ihm über die Veränderungen beim Busfahren durch die Corona-Pandemie, über neue Antriebe bei Bussen, über das Zusammenspiel zwischen Bus und Radverkehr – und ob er selbst Fahrrad fährt.

Herr Dudkin wohnt in Celle und pendelt jeden Tag zum Betriebshof nach Burgdorf. Die 26 Kilometer pro Strecke ist er auch schon mal mit dem Fahrrad gefahren. Grundsätzlich fährt er den Arbeitsweg aber mit dem Auto. Abseits davon nutzt er aber sein Fahrrad für alle möglichen Wege. „Wenn ich den ganzen Tag im Bus gesessen habe, fahre ich privat gerne mit dem Fahrrad.“, sagt Herr Dudkin. Dabei freuen seine Frau und er sich vor allem über die neuen E-Bikes. Damit sind auch ganz andere Distanzen möglich: „Letztes Jahr haben wir meinen Cousin in Ricklingen besucht – das waren 60 Kilometer. Dabei haben wir Hannover nochmal von ganz anderen Seiten gesehen – das war wirklich schön.“

Die mit Folie abgetrennte Kabine war am Anfang der Pandemie mit einem ganz unguten Gefühl verbunden. Mittlerweile hat er sich daran gewöhnt – aber der Arbeitsalltag hat sich dadurch verändert und ist einsamer geworden. „Es ist schon traurig, dass wir mit den Fahrgästen gar nicht mehr ins Gespräch kommen.“, bedauert Herr Dudkin den fehlenden Kontakt.

Die sprintH Busse sind sehr komfortabel – dafür sorgt die Ausstattung mit WLAN und USB-Anschlüssen zum Laden von eigenen Endgeräten. So vergeht die Fahrt noch schneller!

Bislang handelt es sich bei der Flotte der sprintH Busse noch um Dieselbusse. Allerdings mit Euro 6 Standard. „Den Unterschied merken wir jeden Tag deutlich, wenn wir mit den Bussen in den Betriebshof fahren – es stinkt nicht mehr so! Im Vergleich zu den früheren Standards wirklich eine deutliche Verbesserung.“, sagt Herr Dudkin. Zukünftig soll die Flotte auf Hybrid-Busse umgestellt werden.


Und auch E-Busse sind in Zukunft denkbar. „Die aktuellen E-Busse schaffen Reichweiten von bis zu 150 Kilometer.“, erklärt uns Herr Dudkin. Mit einer entsprechenden Lade-Infrastruktur an den Endhaltestellen, ist der Umstieg wohl nur noch eine Frage der Zeit.

Ein großer Pluspunkt der neuen sprintH-Linie ist die gute und schnelle Verbindung nach Hannover – vor allem für die kleineren Ortschaften auf dem Weg. Aber auch für Burgdorfer*innen gibt es mit der 900er Linie jetzt eine direkte Verbindung zum Zoo in Hannover. „Das ist für Familien schon ein sehr gutes Angebot!“, freut sich Herr Dudkin auch mit Blick auf die Fahrkarten für Gruppen des GVH.
Die Tageskarte Gruppe für bis zu 5 Personen kostet 17,- € für alle drei Zonen und gilt bis 05:00 Uhr des Folgetages.

An der Podbielskistraße wird es oft sehr eng. „Wenn wir die 1,50 Meter Sicherheitsabstand zu Radfahrenden nicht einhalten können, dann bleiben wir dahinter und überholen nicht. Leider gibt es auf der Podbi nur wenige Möglichkeiten den Abstand einzuhalten, sodass wir hier oft über längere Zeit den Radfahrenden hinterherfahren müssen.“, beschreibt Herr Dudkin die Situation.

Die Busfahrer*innen werden jährlich geschult und lernen so immer die aktuellen Vorgaben und Änderungen der StVO kennen. Auch vom Betrieb werden aktuelle Änderungen immer veröffentlicht und die Busfahrer*innen sensibilisiert. „Aber Menschen sind unterschiedlich, manche Kolleg*innen sind eher gelassener, manche sind schneller gestresst – wir sorgen uns aber alle um die Sicherheit von allen Verkehrsteilnehmer*innen.“, betont Herr Dudkin. „Seit Anfang des Jahres dürfen wir zum Beispiel nur noch in Schrittgeschwindigkeit rechts abbiegen – das finde ich sehr sinnvoll!“

Das Thema Rechtsabbiegen schlägt sich zukünftig auch in der technischen Ausstattung der sprintH Busse nieder: Die Busse sollen alle mit einer Abbiege-Assistenz ausgestattet werden.

Stressig ist es vor allem im Innenstadtbereich und im gesamten Bereich der Podbi. „Ab Noltemeyer-Brücke wird es tatsächlich immer ruhiger und entspannter für uns.“, sagt Herr Dudkin zu der Infrastruktur-Situation in Hannover. 

Wir sind uns im Gespräch auch schnell einig, dass es bessere, abgetrennte Infrastruktur-Lösungen braucht. „So lässt sich die Sicherheit erhöhen, der Verkehrsfluss wird übersichtlicher und auch für alle Beteiligten schneller.“, merkt Herr Dudkin an.

Entspannter wird es dann spätestens hinter Altwarmbüchen. Das liegt natürlich auf der einen Seite am vergleichsweise geringeren Verkehrsaufkommen, aber auch an guter Infrastruktur. So gibt es in Kirchhorst eine klare – auch bauliche – Trennung zwischen Fahrbahn, Fahrradweg und Fußweg.

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